Glaube, Verstand & Wissenschaft
- claudiuszumbrunn
- 17. Aug. 2024
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Francis Bacon (ꝉ 1626), einer der Mitbegründer der modernen Naturwissenschaft, war der Sohn einer streng gläubigen, orthodox-reformierten Puritanerin (Vorläufer der pietistischen Bewegung).
Zu jener Zeit war es nicht selbstverständlich, dass die Bibel gleichwertig zu betrachten war, wie die Bücher der Wissenschaft. Der Mainstream der damaligen wissenschaftlichen Elite, war eine mystische, in der scholastischen Tradition verankerten Sicht auf die erwachende rationale- und auf den Verstand basierende Wissenschaft.
Also eine im christlichen Glauben und der Bibel verankerte, verkläre Sicht auf die Naturgesetzte, wie auch die Erkenntnisse und das generelle Wissen jener Welt. Bacon schreib in seinem Werk 1605 «The Advancement of Learning»: «Zum Abschluss sei deshalb gesagt, dass niemand – sei es aus falscher Bescheidenheit oder gekünstelter Zurückhaltung –, denken oder die Meinung vertreten darf, dass man in dem Buch vom Wort Gottes oder das Buch der Werke Gottes zu viel studieren oder zu gut kennen könnte…»
Damit wurde der Weg zu einer naturwissenschaftlichen- und vor allem rationalen, auf die Vernunft und den Verstand orientierte Sicht auf die Natur, die Umwelt und schliesslich auch auf die Bibel und Gott möglich. Die Pietisten haben sich Francis Bacons Grundsatz mit der Bibel in der einen- und die Bücher der Wissenschat in der anderen Hand, ins Herz geschrieben und bis heute erhalten.
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