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Gott im Pietisten

  • Autorenbild: claudiuszumbrunn
    claudiuszumbrunn
  • 14. Apr. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Über ein persönliches Gebet zum Gott der Bibel, laden die orthodox reformierten Christen[1] Gott in ihr Herz, in ihr Menschsein sein. Auf diese Weise entwickeln sie eine «Beziehung» zu dieser biblischen Gottesfigur. Diese Beziehung wiederum nähren sie durch ihre gewohnten, spirituellen Werkzeuge wie (individuelle) Gebete, Meditationen und Bibelstudium. Je nach Bedarf alleine oder auch in Gruppen. Laien, Leiter und Influencer vermitteln durch Inputs, Coaching und Publikationen das dafür nötige Knowhow. 

 

 

Die Pietisten hingegen verstehen es, geistliches Wissen und Erfahrungen in eine einfache, nichtakademische Sprache und Kultur zu transferieren. Reale Lebensumstände und biblisch-soziale Gottesbegriffe wie «Vater, Sohn, Richter und Therapeut» wiederum, transferieren sie in geistliche. Durch die Werkzeuge der Spiritualität werden diese realen biblischen Gottesbilder verinnerlicht. Auf diese Weise schöpfen sie Inspiration zur Lebensgestaltung. Der Gott der Bibel wird konkret. Er wird erleb- und beschreibbar - er beginnt sich im Innern des Menschen zu formen und Gestalt anzunehmen. Und so entsteht im Menschen nach und nach eine «Topographie», eine Landkarte eines realen Raumes des Reich Gottes.

 

Dieses Reich wird durch die Werkzeuge der Spiritualität ausgestaltet, erforscht und entdeckt. Durch dieses lebendige Verständnis des Reiches Gottes, gelingt es den Pietisten, selbiges zu beleben und bewahren und es schliesslich in ihren Alltag und ihre Umwelt hinauszutragen.

 

 

 

 

 

 

 

 


[1]   Martin Luthers Gewissensverständnis, dessen Rezeption und Gewissenspädagogik in evangelischer Perspektive heute, Robert Stratmann, LIT Verlag, S.129 ff

 
 
 

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