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Reich Gottes

  • Autorenbild: claudiuszumbrunn
    claudiuszumbrunn
  • 21. März 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Anfangs des 18 Jahrhunderts, in der Zeit Epoche der Aufklärung, entstand eine Revolution[1], welche die Entstehung von Laienbewegungen ermöglichte. Es war nicht nur der technische Fortschritt der Druckindustrie, sondern es waren auch gesellschaftliche Veränderungen, die nun das Aufkommen einer Zeitschriftenbranche ermöglichten. Wissen und Informationen konnten nun alltagstauglich, praxisnah und vor allem auch günstig in kleineren Druckauflagen vermittelt werden.

 

Die stets wachsende «bürgerliche Öffentlichkeit», begann sich nun anhand dieser Zeitschriften zu bestimmten Themen, wie zum Beispiel «Moral», «Kunstwissenschaften», «Ökonomie», «Unterhaltung» und weiteren, spezifischen Fachthemen zu informieren. In den Kaffeehäusern wurde dann fleissig über das Gelesene ausgetauscht[2].

 

So wurden auch Erbauungszeitschriften für interessierte Christen herausgegeben. Die Leser dieser Zeitschriften formierten sich anschliessend in Gruppen (Sozietäten) und daraus entwickelten sich wiederum grössere Gemeinschaften. Als konkretes Beispiel sei hier die im Jahre 1731 gegründete «Sammlung auserlesener Materien zum Reich Gottes» erwähnt.

 

Mittels dieser Zeitschriften und dem Bibelstudium, suchten die Pietisten das Gute, das Schöne und das Wahre im Leben von Jesus Christus, und gelangten so zu ganz neuen Erkenntnissen über ihren Alltag und ihren Erlöser. Dies transferierten, und transzendieren sie praxisnah und alltagstauglich in ihr hier und jetzt – dorthin wo sie es brauchten und dort wo sie lebten.

 

Eines der Kennzeichen von Pietisten war und ist, dass sie an ein spirituelles Reich Gottes glauben, in welches sie hinein geboren wurden, und an dem jeder und jede mit bauen kann. Dessen Identität nehmen sie an, und jeder und jede darf und soll dieses Reich repräsentieren.

 

 


[1] Topographie de Reich Gottes, Gergely Csukas, Vanderhoeck & Ruprecht Verlag, S.18

[2] Topographie de Reich Gottes, Gergely Csukas, Vanderhoeck & Ruprecht Verlag, S.24

 
 
 

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